Mit Herz für die Heimat Oberviechtach:
Wilfried Neuber Ehrenvorsitzender
„Museumsarbeit ist Arbeit für die Heimat.“ Mit diesen Worten fasst Wilfried Neuber das Credo für seinen Einsatz im Dienst des Doktor-Eisenbarth- und Stadtmuseums zusammen. Das Engagement des Altbürgermeisters wird honoriert.
Oberviechtach. (slu) Es war fast greifbar: Denjenigen, die sich für das Doktor-Eisenbarth- und Stadtmuseum einsetzen, war es ein Herzensbedürfnis, dem Mann Danke zu sagen, der das Projekt mit zu dem gemacht hat, was es ist. Bei einem Festakt wurde Altbürgermeister Wilfried Neuber zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Seit dem Jahr 2000, als die ehemalige Marktmühle auf seine Initiative hin von der Stadt Oberviechtach mit dem Ziel der Umgestaltung in ein neues Museum erworben wurde, ist Wilfried Neuber mit dem Haus verbunden, zuerst als Erster Bürgermeister, ab 2008 als erster Vorsitzender des Museumsvereins und von 2018 bis 2021 zusätzlich als Museumsleiter. In dieser Zeit wurde mit dem Doktor-Eisenbarth- und Stadtmuseum ein Vorzeigeobjekt geschaffen und weiterentwickelt, das durch sein Konzept eines Themenmuseums mit sechs Abteilungen sowie aufgrund seiner musealen, museumspädagogischen und kulturellen Aktivitäten regional und überregional einen hervorragenden Ruf genießt.
Weiterhin im Gremium
Für die neue Vorstandschaft des Museumsvereins war dies der Anlass zu dem einstimmigen Beschluss, Wilfried Neuber den Titel „Ehrenvorsitzender“ zu verleihen, nachdem der Altbürgermeister und Ehrenbürger aus gesundheitlichen Gründen 2021 nicht mehr für eine Wiederwahl als Vorsitzender zur Verfügung stehen konnte. Auf seinen Rat und seine Expertise brauchen die Mitglieder der neuen Vorstandschaft jedoch nicht zu verzichten, denn Wilfried Neuber gehört dem Gremium weiterhin „mit Sitz und Stimme“ an, wie die Vorsitzende des Museumsvereins in ihrer Laudatio betonte.
Maria Ahlemeyer, die ihre Ausführungen mit einigen nachdenkenswerten Betrachtungen zu Sinn und Aufgabe eines Museums eröffnet hatte, fasste das Engagement des Geehrten mit folgenden Worten zusammen: „In Wilfried Neubers Bemühungen um das Museum und den im Jahr 2004 gegründeten Museumsverein sowie um die Stadt Oberviechtach wurden und werden sein Herz für Oberviechtach, seine Liebe zur Heimat und seine Zugewandtheit zum Erhalt von Tradition und Kultur deutlich.“
Mit einem Akrostichon – das ist eine poetische Versform – anhand seines Namens charakterisierte Ahlemeyer abschließend die Eigenschaften des Menschen Wilfried Neuber, angefangen von „willensstark“ bis „rührig“, und vollzog mit der Überreichung der Ehrenurkunde seine Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Um das Wirken Wilfried Neubers für das Museum noch einmal augenfällig und nachdrücklich vor Augen zu führen, hatten der zweite Vorsitzende des Museumsvereins, Dr. Ludwig Schießl, und Vorstandschaftsmitglied Christoph Ahlemeyer eine Power-Point-Präsentation mit dem Titel „Die Geschichte des Doktor-Eisenbarth- und Stadtmuseums Oberviechtach im Spiegel der Presse“ vorbereitet, mit der Schießl die Chronologie der über 20-jährigen aktiven Tätigkeit des neuen Ehrenvorsitzenden Revue passieren ließ. In gedruckter und gebundener Form wurde Neuber die rund 80 Seiten umfassende „Rückschau in Streiflichtern“, so der Untertitel, zusammen mit dem 2020 erstellten Museumsvideo als Geschenk überreicht. Seine Gattin, Karin Neuber, wurde für das Verständnis, das sie stets für die beruflichen und ehrenamtlichen Verpflichtungen ihres Gatten übriggehabt hatte, mit einem Blumenstrauß bedacht.
Meilensteine gesetzt
Wilfried Neuber war sichtlich bewegt, als er sich für die ihm zuteil gewordene Ehre bedankte. Mit zum Teil launigen Worten blickte er noch einmal auf die vergangenen 20 Jahre zurück und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass „die Flamme der Museumsarbeit“ auch nach seiner Zeit an der Spitze des Vereins aufrechterhalten werde. Bürgermeister Rudolf Teplitzky übermittelte Wilfried Neuber seinen persönlichen Dank sowie den Dank des Stadtrats und der Verwaltung. Er bezeichnete den Geehrten als ein Vorbild in vielerlei Hinsicht. Zusammen mit seinen Weggefährten habe er für viele Meilensteine in der Museumsentwicklung gesorgt. „Die Stadt ist stolz auf Wilfried Neuber und das Museum. Meine Tür ist immer offen für die Belange des Hauses.“, so das Fazit des Bürgermeisters.
Zeitungsbericht in "Der neue Tag" Grenz-Warte, 17. 11. 2021, Seite 19